Essen steht im Mittelpunkt der thailändischen Kultur und nimmt einen großen Stellenwert im Alltag der Thais ein.
Von leckeren Kleinigkeiten an Straßenständen wie frisches Obst, würzige Spieße oder leckere Süßigkeiten bis hin zu vielfältigen Erlebnis Dinnern auf einem Boot mit frischem Fisch, gedünstetem Gemüse und aromatischem Reis findet man in Thailand alles was das Herz und der Magen begehrt. Die Küche Thailands ist raffiniert und spielt mit den verschiedenen Geschmacksrichtungen, um ein einzigartiges, ausgewogenes und oft überraschendes Erlebnis für alle Sinne zu kreieren.
Reis ist die Basis aller Menüs, dies spiegelt sich auch in den unendlich vielen satt-grünen Reisfeldern im Norden Thailands wieder. Im Gegensatz zu anderen asiatischen Ländern wird der duftende Jasminreis verwendet oder je nach Region, besonders im Osten und Norden, auch Klebereis. Viele Gerichte sind scharf und zwar in einer Dimension, die für die meisten Europäer mit körperlichen Schmerzen gleichzusetzten ist. Ausgeglichen wird dieser Schärfe durch frische Gurke, Tomate oder Salat, was standardmäßig zu jedem Essen gereicht wird. Um nicht bei jedem Essen einen Salatkopf als Beilage zu vertilgen, werden die Gerichte natürlich auch in der weniger scharfen „mai phêt“ Version angeboten. Bekannt und beliebt sind besonders die Thai Currys, die in verschiedenen Farben (rot, grün, gelb) und Geschmackrichtungen serviert werden können. Während das „Massaman Curry“ eher mild und herzhaft im Geschmack ist, bietet einem das grüne Curry dank der verwendeten Minze eine weitereichende Frische und besondere Schärfe. Ebenfalls sehr bekannt das „Pad Thai“, gebratene Nudeln mit Tofu, Hühnchen und verfeinert mit Essig, Zucker, Limette und Erdnüssen. Viele Gemüsegerichte basieren auf frischen Zutaten, die im Wok kurz angedünstet werden und auf einer Basis von Fisch- und Sojasoße vielseitig verfeinert werden können.
Da die thailändische Küche sehr abwechslungsreich ist und sich durch eine ausgewogene Mischung aus Gemüse, Fisch und Fleisch, Kohlenhydraten und Obst auszeichnet, gehört sie zu den gesündesten der Welt. Gewürze wie Koriander, Galangal oder Chili stärken das Immunsystem und Kokosnussmilch wird gar eine hautpflegende Wirkung nachgesagt. Wahre Schönheit kommt von Innen, gewinnt hier eine neue Bedeutung.
Abends auf dem Nachhauseweg etwas Essen mitzunehmen oder gleich am Straßenrand auf einem Blechhocker zu essen und das bunte Treiben zu beobachten ist die Lebensart der Thais. Hier vermischt sich soziales Beieinander-Sein mit der Verkostung von Leckereien und Spezialitäten der Garküchen Thailands. Zwischen Verkehrslärm, Geklapper und Gerede wir auf simple Weise delikates Essen aus frischen saisonalen Zutaten gezaubert.
In diesem Sinne geht es in diesem Kurs nicht nur um das Lernen der Thai Küche, sondern auch gemeinsam Spaß zu haben. Wir beschäftigen uns mit verschiedenen Gerichten, von Alltime-Klassikern, die jedem Thai-Urlauber und Liebhaber bekannt sind bis hin zu besonderen Schätzen aus dem Norden und Lieblingsgerichten von mir und meiner Familie.
Über mich als Köchin:
„Wie geht es dir?“ Diese Thai Begrüßungsformel verdeutlich den Stellenwert von Essen in der Kultur und Gesellschaft von Thailand.
Als Kind einer thailändischen Mutter lernte ich von früh auf, dass Essen nicht nur Essen bedeutet, sondern auch Zusammensein, jemandem etwas Gutes tun, Liebe ausdrücken, Interesse zeigen und immer viele viele Leute zusammenbringen. Von klein auf beobachtete ich, wie Mama exotische Zutaten vermischte, klein hackte und kochte und sobald ich groß genug war mitzumachen, durfte ich mir ein Messer schnappen und mich selbst daran versuchen. Die wohlriechenden und lecker schmeckenden Gerichte fanden sogar bei den sonst so kritischen Schwaben Anklang und so wollten sowohl Nachbarn als auch Freunde ständig zu uns kommen und daran teilhaben. Meine Mutter holte sich ihr Thailand ins Schwabenländle nach Deutschland und wir veranstalteten viele geplante und spontane Zusammenkünfte von Freunden und Bekannten. Nicht anders war das dann auch in Thailand im Haus meiner Großmutter. Zutaten eines Abendessens: Gefühlte 25 Gerichte, 18 Personen, im Freien aufgetischt, Lärm, rumrennende Kinder, alle essen mit den Händen und (natürlich) zu später Stunde ein bisschen Karaoke.
So durfte ich sowohl von meiner Mutter als auch meiner Großmutter und diversen Tanten und Onkels Kochen lernen und damit heute meine Freunde und Bekannte erfreuen. Kochen macht mir Spaß, ich treffe gerne neue Leute und erfreue mich am Austausch mit anderen. Kochkurse zu geben ist die ideale Ergänzung zu meinem beruflichen Alltag, um etwas von mir weiterzugeben und mich von anderen inspirieren zu lassen.